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DON ́T EVEN THINK ABOUT IT

WHY OUR BRAINS ARE WIRED TO IGNORE CLIMATE CHANGE 

von George Marshall, 2014

Vom Gründer des Climate Outreach and Information Network eine bahnbrechende Interpretation der dringendsten Frage unserer Zeit: Warum ignorieren wir den Klimawandel trotz überwältigender wissenschaftlicher Beweise immer noch?

Don ́t even think about it: Teammitglieder

GEORGE MARSHALL

George Marshall (* 1964) ist ein britischer Umweltaktivist, Klimawandel-
Kommunikationsspezialist und Schrift- steller. Er hat auf verschiedenen Ebenen der Umweltbewegung gearbeitet, einschließlich vieler Jahre in den USA als leitender Aktivist für Greenpeace US und der Rainforest Foundation. Außerdem ist 
er Gründer von Climate Outreach, einem Informationsnetzwerk spezialisiert auf
Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation zum Thema Klimawandel. Er hat das Buch „Don ́t even think about it – Why our brains are wired to ignore climate change“ (2014) sowie „Carbon Detox“ (2007) verfasst.

Don ́t even think about it: Text

INHALT DES BUCHES

1. Was ist das Ziel des Buches?

Das Ziel des Buches ist heauszufinden warum die Wissenschaft alleine die Menschen nicht vom Klimawandel überzeugt. George Marshall zeigt die psychologische Seite von der Klimawandel-Diskussion auf, indem er auf die Gehirnarchitektur und psychologischen Prozesse der Menschen eingeht. Das Buch ist klar von naturwissenschaftlichen Büchern zu unterscheiden, denn er zeigt auf, dass es beim Klimawandel nicht nur um CO2 geht, sondern den Vorurteilen und Werten der Menschen. Auch zeigt er Handlungsbedarfe und Lösungen auf, um die öffentliche Meinung für den Klimawandel zu mobilisieren.

2. Gliederung und Argumentationslinien

Das Buch ist in 42 Kapitel eingeteilt. Jedes davon mit einer Frage im Titel welche im laufe des Kapitels aufgegriffen und beantwortet wird. Die Kapitel bauen inhaltlich aufeinander auf, können aber ebenso einzeln gelesen und verstanden werden.

Im Verlauf des Buches gibt es drei Zusammenfassungen, die das Verständnis des Buches erleichtern. George Marshall verweist auf viele Studien und führt eine Großzahl an Beispielen und persönliche Erfahrungen für seine Thesen an. Das Buch beginnt mit der Frage warum die Menschen den Klimawandel ignorieren und schließt das Buch mit dem Ausblick ab, dass mit einer angepassten Klimakommunikation das Potenzial besteht, mehr Menschen zu mobilisieren.

3. Ergebnisse des Autors/der Autorin

Warum Klimawandel „ignoriert“ wird:

- Kein einzelner Faktor sondern Zusammenspiel miteinander verbundener Verhandlungen zwischen unserem persönlichen Eigeninteresse und unserer sozialen Identität

- Reine Wissenschaft, Daten & Fakten, überzeugt Menschen nicht

- Rationalität verliert gegen Emotionen 

- Soziales Umfeld entscheidet über Einstellung zum Klimawandel

- Öko-zeug funktioniert außerhalb seiner Zielgruppe schlecht

- Mehrwertig (schleichendes Problem da kein Anfang / Ende, kein Ort, kein einzelner Feind, keinen einzelnen Grund und keine einzelne Lösung)

- Unsichtbar (farb-, geruchslos, ungiftig) - Vertrauen zu Kommunikatoren
- Wellhead and tailpipe (Klimawandel wird auf Auspuffniveau reduziert, Gewinnung und Entwicklung wird vernachlässigt)

- Zweifel, Angst und Isolation

- Sprache als kultureller Code 

Warum es Hoffnung gibt:
- Fähigkeit zu pro-sozialem, altruistischem Verhalten
- Einfachem Framing wiederstehen, offen für neue Interpretationen sein,

Spektrum der Ansätze akzeptieren
- Emotional ehrlich sein, Vertrauen durch persönliche Geschichten schaffen

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PERSÖNLICHE STELLUNGNAHME

von Marie-Louise Leppert

Die Grenzen der Arbeit liegen in der Zielgruppe von George Marshalls Studien, Beispielen und persönlichen Erfahrungen, die sich in dem Buch größtenteils auf die USA beschränken. Zudem ist das Buch bereits 2014 erschienen sodass es nicht mehr in allen Dingen zeitgemäß ist und aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise die Klimabewegung „Fridays for Future“ nicht miteinbezieht. Darüber hinaus ist George Marshall, wie er auch offen kommuniziert, selbst voreingenommen und dadurch auch seine Reflexion zum Thema Klimawandel-Kommunikation. Trotz dessen, ist es meiner Meinung nach, ein großartiges Buch, dass einen zur Selbstreflexion einlädt und neue Perspektiven der Klimawandeldiskussion aufzeigt. Auch finde ich es gut, dass George Marshall Selbstkritik an sich und der Umweltbewegung beleuchtet und nicht nur auf die „Climate deniers“, Öl- Industrie-Lobbyisten und Co. eingeht. Durch seine humorvollen Schreibstil und seine einfachen, stets mit Beispielen, Zahlen, Studien und persönlichen Erfahrungen gespickten, Erklärungen ermöglicht es George Marshall einem, dieses komplexe psychologische Thema spielend nahezubringen.

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